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Totholz fördert ein vielfältiges Insektenleben. In ihm leben die Larven vieler Käfer, Fliegen oder Schmetterlinge. Je nach Holzart kann es insgesamt etwa 600 Käferarten einen Lebensraum bieten! Das Totholz lockt viele Vögel an, die hier nach Insekten suchen. Spechte oder Baumläufer zum Beispiel ernähren sich von Totholz-Insekten. Viele Larven, die im Holz leben, suchen als ausgewachsenes Insekt Blüten auf und bestäuben sie. Auf diese Weise fördert Totholz auch eine vielfältige Insekten- und Pflanzenwelt.

Habitatbaum

Insektenhotels oder Wildbienenhäuser kommen in den verschiedensten Formen vor. So zählt ein sogenannter Habitatbaum mit zu den Lebensräumen von Insekten und dient gleichzeitig als Nahrungsquelle. In unserem Garten haben wir aus diesem Grunde unseren Pflaumenbaum stehen lassen.

Wissenswertes

Viele wissen es nicht und es klingt paradox, doch Totholz zählt zu den lebendigsten Lebensräumen unserer Natur. Viele Insekten, die auch in unseren Gärten vorkommen, profitieren davon, ob als Nahrung, Versteck oder Baumaterial. Arten wie die Gewöhnliche Löcherbiene, die Blauschwarze Holzbiene die gemeine Goldwespe, der Goldrosenkäfer oder der Gemeine Widderbock sind vom Totholz abhängig oder können darauf nur schlecht verzichten.

Hat man ein oder sogar mehrere der folgenden Elemente in seinem Garten, kann man sich bald an den kleinen Helfern erfreuen.

Lebensraum 1: Verrottender Baumstamm
Eine einfache und unkomplizierte Lösung für Totholz ist ein Baumstumpen oder ein großes Stück Baumstamm, das im Garten verrotten darf. Hier kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen und sich kreativ betätigen. Der Baumstamm sollte am besten in der Sonne stehen. Hat man einen guten Platz gefunden, treffen sich an ihm Arten wie die Blattschneidebiene, die Holzbiene oder die Pelzbiene über Jahre hinweg.

Lebensraum 2: Die Benjeshecke
Eine Benjeshecke ist eine Hecke aus Totholz, die als Zaun oder Abtrennung dem Garten urigen Bauerngarten-Charme gibt und viele Insekten und Säugetiere anlockt, die hier überwintern können. Sie schafft ein günstiges Kleinklima und versorgt den Boden mit Nährstoffen. Um eine Benjeshecke anzulegen, steckt man dicke Hölzer in einer Reihe in den Boden. Der Abstand ist abhängig von der Schnittgutlänge – ideal sind vier Meter Länge, kürzer geht aber auch. Eine zweite Reihe daneben fasst das Schnittgut ein und fixiert es. Ursprünglich pflanzte man heimische Gehölze zwischen die Äste, es geht aber auch ohne. Diesen Job übernehmen die Vögel. Jetzt kann man die Äste stapeln und nach Belieben erhöhen.

Lebensraum 3: Alte Stängel
Markhaltige Stängel wie die von Himbeere, Brombeere, Heckenrose und Schwarzem Holunder sind für Arten wie die Maskenbiene und die Schwarze oder die Blaue Keulenhornbiene geeignete Nistplätze. Wenn man diese im Garten hat, kann man sehr einfach eine Nisthilfe daraus machen. Einfach die Stängel in ein Meter lange Stücke schneiden und senkrecht an einen Zaun oder an einem anderen Ort befestigen. Die Bienen nisten meist über ein Jahr lang, daher müssen die Stängel auch mindestens so lang hängen bleiben.

Lebensraum 4: Laubhaufen
Laubhaufen sind ebenfalls wichtige Refugien für die Insektenwelt. Diese „Überbleibsel“ des Gartenjahres sind für den Garten wichtige Nährstofflieferanten und bieten Insekten, Vögeln, Amphibien und vielen Säugetieren wie Igel und Spitzmaus überlebenswichtige Winterquartiere. Ein Laubhaufen in einer schattigen und windstillen Ecke, der bis ins späte Frühjahr liegen bleiben kann, wird schnell zur Heimat. Das Laub isoliert und hält die Tiere im Winter schön warm. Der Gehölzschnitt versorgt den Garten mit weiterem Baumaterial.

Quelle: NABU Totholz für Insekten

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