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Drei von vier einheimischen Wildbienen-Arten nisten in selbst gegrabenen Gängen im Boden. Sandböden an besonnter Lage sind dementsprechend beliebt. Natürlich ist eine Fläche umso wertvoller, je grösser sie ist. Denkt aber daran: Zu große Flächen sind manchmal auch schwierig für die spätere Pflege.

Sandlinse / Sandarium

Sie möchten keine Sandlinse erstellen, aber trotzdem was für die bodenbrütenden Wildbienen tun? Entfernen Sie einfach auf einer kleinen, leicht geneigten Fläche die Pflanzen oder erstellen Sie an einer Böschung mit dem Spaten eine Abbruchkante.

Tipps für den richtigen Standort

Vor dem Griff zur Schaufel braucht es etwas Planung.

  1. Ist der Standort genug weit weg von stark wuchernden Pflanzen? Gibt es nur wenig Laub in der Nähe? Kann das Regenwasser gut abfließen? Es ist wichtig, dass die Stelle auch gut zugänglich ist für die Pflege – und für spätere Beobachtungen.
  2. Ist der Blumen-Tisch in der Nähe gedeckt? Wildbienen fliegen oft nur wenige hundert Meter weit. Sie brauchen darum genügend passenden Nektar und Pollen vor Ort. Wichtig ist ein gutes Nahrungsangebot durch einheimische Wildpflanzen das ganze Jahr über. Es sollte immer etwas blühen.
  3. Gute Verstecke: Kleinstrukturen wie z.B. Asthaufen oder Hecken sorgen für versteckte Ruhe- und Übernachtungsplätze.
  4. Sonnig und trocken: Damit die Wildbienen beschwingt in den Tag starten, müssen sie Wärme tanken. Auch die Larven gedeihen besser an der Wärme. Achten Sie darauf, dass der Standort das ganze Jahr an der Sonne ist.

Den richtigen Sand auswählen

Geeigneter Sand darf nicht zu bröckelig und nicht zu lehmig sein. «Spielsand» für den Sandkasten ist ungeeignet, weil er gewaschen ist und keinen Lehm mehr enthält. Sand «ab Wand» erhalten Sie in Kieswerken.

Das Video von Wildbee zeigt, wie sich der ideale Sand verhält. Nehmen Sie sich eine leicht feuchte Sandprobe, z.B. nach einem Regen. Drücken Sie den Sand fest zusammen. Tippen Sie mit den Fingern auf den Sandbrocken. Idealer Sand zerbröckelt nach festerem Anstossen ganz leicht. Falls Sie verschiedene geeignete Sandarten finden, so können Sie auch unterschiedliche Bereiche anlegen. Die einen Bienen bevorzugen Natursand, die anderen Schlemmsand.

In 5 Schritten zur Sandlinse im Garten

Die ideale Jahreszeit für den Bau einer Sandlinse ist zwischen Oktober und Februar. Ab März beginnt die Wildbienensaison und erste Bienenarten bauen ihre Niströhren.

  1. Besorgen Sie sich genug Sand. Für eine drei Quadratmeter große Sandlinse benötigen Sie 1,5 Kubikmeter Wildbienensand. Planen Sie lieber mehr Material ein – im Laufe der Zeit sackt alles zusammen. Hat es dadurch zu wenig Sand, gibt es ein Problem. Im Nachhinein dürfen Sie keinen Sand mehr aufschütten, sonst werden ihre Wildbienen lebendig begraben. Rechnen Sie von Anfang an großzügig. Empfohlen ist eine Sandtiefe von ca. 30 cm, damit alle Bienen Platz haben für ihre Nestgänge.
  2. Heben Sie eine Grube von 35 Zentimeter Tiefe aus.
  3. Eine gute Sandlinse braucht eine Drainage – sonst stehen die Nester bei starkem Regen bald unter Wasser. Füllen Sie ca. 5 Zentimeter Kies in die Grube.
  4. Füllen Sie die Grube mit Sand. Einige Insekten-Arten mögen lockeren Sand am Rand, andere lieben die festen Flächen. Drücken Sie den Sand darum etwas fest und verteilen Sie ihn gleichmäßig.
  5. Befestigen Sie den Rand der Sandlinse z.B. mit Steinen, Baumstämmen oder Wurzelstöcken. So wird die Sandlinse vor Erosion geschützt.

Hinweis: Noch wertvoller wird Ihre Sandlinse, wenn Sie am Rand Steine in allen Größen, Totholz-Baumstämme, Wurzelstöcke und Findlinge ergänzen. Damit die Sandlinse nicht zum Katzenklo wird: Decken Sie die Sandlinse mit einigen Dornenzweigen oder einem Kaninchendraht ab. Wenn viele Leute vorbeispazieren, lohnt sich auch ein kleiner Zaun oder ein Hinweisschild für mehr Rücksicht.

Quelle und weiteres Wissen auf: Pronatura Sandlinse für Wildbienen

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