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Der Bau eines Insektenhauses bietet die Möglichkeit, einige unserer einheimischen Insektenarten genauer zu beobachten. Je vielseitiger die Ausstattung eines Insektenhotels ist, desto mehr verschiedene Insekten wird es dazu verlocken, sich hier anzusiedeln. Käfer, Bienen und andere Krabbler nutzen das Angebot sehr gern und fühlen sich in Holz, Schilf, Ton und Steinen so wohl, dass sie auch gleich mit dem Bau ihrer Nester zwischen Schilfrohr oder Hohlblocksteinen beginnen.

In Deutschland sind fast 600 Wildbienenarten nachgewiesen. Je nach Art werden sie 3 mm bis 3 cm groß und leben überwiegend solitär als Einzelgänger. Andere Arten teilen sich die Aufgabe der Nestpflege oder leben parasitisch, wie zum Beispiel die Kuckucksbienen. Außerdem gibt es staatenbildende Arten.

Der Flugradius von Wildbienen beträgt meistens nur wenige 100 Meter. Etwa 75 Prozent aller Arten nisten im Boden. Andere errichten ihre Brutzellen in Pflanzenstängeln, vorhandenen Hohlräumen in Tod Holz oder in leeren Schneckenhäusern. Sie verwenden für den Nestbau Lehm oder Baumharz. So genannte oligolektische Arten sammeln den Pollen für ihre Nachkommen von nur einer Pflanzenart oder Familie.

Wildbienen sind wichtig für den Erhalt der Natur
Das Zusammenspiel von Wild- und Honigbienen und weiteren Blüten besuchenden Insekten gewährleistet eine sichere Bestäubung unserer Wild- und Kulturpflanzen. Durch ihre hohe, teilweise extreme Spezialisierung auf Pflanzen und ihre Nestansprüche sind Wildbienen wichtige Indikatoren für einen intakten Naturhaushalt und in unserer Umwelt selten gewordene Lebensräume.

Wildbienen Wissen
Hummeln sind eine der wenigen staatenbildenden Wildbienen. In Deutschland kommen ca. 45 verschiedene Arten vor. Sie Sind auch dafür bekannt, dass sie, anders als die Honigbienen, bei niedrigen Außentemperaturen unter 10 °C ihre Flüge starten.

Die blaue Holzbiene ist mit einer Körperlänge von 23 – 28 mm die größte heimische Bienenart. Während bei den Hummeln nur die Weibchen den Winter überdauern, überwintern bei ihr beide Geschlechter.

Sandbienen sind vielgestaltig, typische Einzelgänger und bauen stets Erdnester. Die Weibchen einiger Arten benutzen einen Nesteingang.

An Nisthilfen lassen sich Wildbienen beobachten. Diese sollten so naturnah wie möglich gestaltet sein.

Wildbienenarten sind vom Aussterben bedroht!
Eine artenreiche Wildbienenfauna braucht eine artenreiche Vegetation und umgekehrt. Dies ist heute vielerorts nicht mehr gegeben. Das zeigt die Rote Liste der Bienen Deutschlands. Und der Artenschwund hält weiter an.

Helfen auch Sie den Bienen!
Durch Duldung bzw. gezielte Anpflanzung und Aussaat von einheimischen Wildpflanzen helfen Sie, Lebensräume zu erhalten. Auch die Schaffung von Nistplatz-Angeboten und der Verzicht auf Insektenvernichtungsmittel schützen diese für unsere Umwelt so wichtigen Tiere.

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